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Labour and New Social Movements in a Globalising World System

Labour and New Social Movements in a Globalising World System
Berthold Unfried und Marcel van der Linden unter Mitarbeit von Christine Schindler (eds.), Labour and New Social Movements in a Globalising World System; ITH-Tagungsberichte 38;
Wien, Akademische Verlagsanstalt, 2004; ISBN 3-931982-36-X, 253 pp.

Die 'Globalisierung' der Wirtschaft ist kein wirklich neues Phänomen. Schon in der 'ersten Globalisierung' vor 1914 haben die internationalen Verflechtungen der Wirtschaft und der Kapitalmärkte, Kapital- und Migrationsflusse ein dem heutigen vergleichbares Ausmass erreicht. Das war eine Phase der stürmischen Entwicklung und der internationalen Organisierung der Arbeiterbewegung, während heute die wirtschaftlichen und sozialen Tendenzen in den Metropolen, die man mit dem Begriff 'Globalisierung' zusammenfasst, mit einem Ruckgang der 'traditionellen' Arbeiterbewegung und ihrer ehemaligen Kernschichten verbunden sind.
Was ist in Hinblick auf die weltweite Entwicklung der Arbeitsverhältnisse und der sozialen Proteste wirklich qualitativ 'neu' an der 'Globalisierung' unserer Zeit? Welche Phasen lassen sich im Verhältnis von politischer Bewegung und Globalisierungswellen ausmachen? Wie situiert sich die Arbeiterbewegung in den Konjunkturen nationaler Gebundenheit und internationaler Orientierung? Wie reagieren die Arbeiterlnnenbewegungen auf die Phänomene der 'Globalisierung'? Sind die Organisationsfarmen der Arbeiterbewegung in den Zentren an bestimmte historische Ausformungen der Arbeitsverhältnisse gebunden und verschwinden mit diesen? Läuft das Kapital der Kontrolle des Staats und der in ihm verwobenen traditionellen Organisationen der Arbeiterbewegung in den Zentren davon oder gibt es Bereiche, in denen Organisationen der Arbeiterbewegung nicht nur reaktiv, sondern als Akteure im Prozess der 'Globalisierung' auftreten?

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